Spiritual Circle
Kaminfeuer - Eine Meditation:  

 

Suche dir ein stilles Plätzchen, wo du dich ganz entspannen kannst und für einige Zeit deine Ruhe hast, lasse dir die Worte vorlesen oder wiederhole sie in Gedanken:

Leg dich oder setz dich in ein bequeme Stellung, streck noch mal deine Glieder und suche dir die für dich am besten geeignete Lage. Schließ deine Augen. Atme ein paar Mal tief durch die Nase ein und den Mund aus, spüre wie sich dein Bauch hebt und senkt. Mit jedem Atemzug gleitest du mehr und mehr in die Entspannung, Geräusche von außen nimmst du ganz entfernt wahr, aber sie stören dich nicht. Deine Gedanken gleiten wie Wolken an dir vorüber.

Vor deinem inneren Auge siehst du dich in einem Schneegestöber stehen, es ist kalt und dunkel, der Schnee rieselt in weichen Flocken leise und ganz sachte, fast schwerelos auf die Erde nieder. In der Ferne siehst du eine Holzhütte, durch das Fenster dringt sanfter Feuerschein hinaus. Das Haus ist hell erleuchtet, der Schnee liegt wie eine schützende Decke um das Holzhaus herum, leichter Rauch ringelt sich aus dem Schornstein. Der Schnee glitzert und funkelt in dem Feuerschein, der gemütlich, angenehm warm durch das Fenster scheint. Du gehst auf das Haus zu. Unter deinen Schritten knirscht der Schnee, sonst ist kein Geräusch zu hören, du fühlst, wie der Schnee unter deinen Schritten nachgibt, ganz sanft und weich. Du atmest tief die kühle Bergluft ein. Du spürst, wie der Schnee, der in dein Gesicht rieselt, auf deiner warmen Haut zu schmelzen beginnt. Du spürst, wie sich die weichen Schneeflocken in deinen Wimpern, deinen Haaren verfangen und ganz langsam zu schmelzen beginnen. Du kommst mit knirschenden Schritten immer näher. Vor dem Fenster bleibst du stehen, streichst mit deiner Hand ganz leicht den Schnee von der Scheibe. Du schaust in die Hütte und siehst einen einfachen Holztisch, ein gemütliches Sofa, eine schöne Holzküche und das knackende Kaminfeuer. Auf dem Tisch leuchtet mit warmem Schein eine Kerze, aus der Küche dringt ein sanftes Licht. Auf dem Boden vor dem Feuer siehst du einen weichen Teppich, der wie eine warme, kuschelige Wolke aussieht. Auf dem Sofa liegt eine flauschige Decke. Auf dem Tisch entdeckst du eine dampfende Tasse mit Tee.

Die Holzhütte schaut bewohnt aus, doch du entdeckst niemanden, kein Geräusch dringt zu dir. Langsam gehst du zu der einladenden Holztür. Du klopfst erst ganz zaghaft dagegen, dann pochst du etwas heftiger. Du stehst vor der Tür, doch nichts rührt sich. Langsam, ganz sachte ohne Geräusche, drückst du die Klinke herunter und die Tür öffnet sich einen Spalt. Du spürst schon die Wärme das Kaminfeuers auf deiner Haut, die Schneeflocken auf deiner Kleidung beginnen zu schmelzen, der Schnee in deinen Haaren tropft herunter. Dann, wie durch einen Luftzug, öffnet sich die Tür einen Spalt weiter, und du spürst die Wärme, die aus dem Haus herausdringt, durch deine Kleidung hindurch, spürst, wie sich dein Körper langsam erwärmt, nun geht die Tür ganz auf, vorsichtig wagst du einen Schritt hinein. Das Kaminfeuer knackt duftend und knisternd und einladend. Du begibst dich zu dem Esstisch und schaust dir die heiße, dampfende Teetasse an, der Tee verbreitet einen süßlichen angenehmen Duft, die Kerze auf dem Tisch flackert sanft durch den Luftzug. Langsam öffnest du deine Jacke und streifst sie ab, du hängst sie über einen Stuhl. Neugierig schaust du dich um, es ist kein Mensch zu entdecken. Der Duft des süßen Tees steigt dir in die Nase, du nimmst dir die Tasse und begibst dich zum Kaminfeuer, je näher du kommst, um so mehr spürst du die Wärme auf deiner Haut, du merkst, wie dein Gesicht sich langsam von der Wärme rötet und gehst Schritt für Schritt näher. Der Duft von brennendem Tannenreisig steigt dir angenehm in die Nase und vermischt sich mit dem Duft des Tees. Du siehst die kleinen Funken, die sich knisternd und knackend von den Holzscheiten lösen und sich langsam, schwebend in den Kamin erheben und fortfliegen, wie deine Gedanken. Du gehst zum Sofa, kuschelst dich in die einladende Decke, trinkst einen Schluck von dem Tee. Du spürst, wie der Tee warm und rund deine Kehle hintergleitet und ein Gefühl der Wärme in deinem Körper, deinem Bauch hinterlässt.

Die Wärme breitet sich angenehm, wohltuend in deinem Körper aus. Du spürst, wie sich dein Körper immer mehr entspannt. Du schaust in das Feuer und bist ganz ruhig. Die Welt um dich herum versinkt. Du merkst, wie sich das wohlige Gefühl ausbreitet bis du ganz einschläfst. Öffne nun wieder langsam, deinem eigenen Gefühl entsprechend die Augen, räkle und strecke dich, wie du es morgens nach dem Aufwachen tust, balle deine Hände zu Fäusten, spanne sie an, winkele die Arme an und lasse wieder locker.

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